BOS goes Kongo
Unter diesem Titel wurde im Vorweihnachtszeitraum des Jahres 2011 ein Projekt durch einen evangelischen Religionskurs der 12. Wirtschaftsklassen über mehrere Unterrichtsstunden geplant und vorbereitet.
Das Projekt unter dem Motto des Leitspruches der Demokratischen Republik Kongo – „Paix, Justice, Travail“ (Friede, Gerechtigkeit, Arbeit) sollte einerseits veranschaulichen, dass wir in Deutschland trotz größerer und kleinerer Probleme, trotz unterschiedlichen Wohlstands, trotz Schicksalsschlägen, etc. im Vergleich zu vielen anderen Menschen auf dieser Welt extremes „Glück“ haben. Andererseits sollte ein Einblick in die Lebenswelt und –weise der kongolesischen Bevölkerung, mit den dort herrschenden Problemen gewährt werden.
In Gruppen planten die Schülerinnen und Schüler einen erfahrungsbezogenen Projekttag, um den anderen Schüler, so wie auch den Lehrer des Tempohauses einen kleinen - aber persönlichen - Einblick in die Lebensweise der Menschen der Demokratischen Republik Kongo zu ermöglichen.
Jeder im Schulgebäude erhielt zunächst eine Wertmarke, für ein typisches kongolesisches Gericht mit dem Namen Fufu, das am Projekttag von der Projektgruppe in den verlängerten Pausen ausgegeben wurde. Dabei war das Gericht so dimensioniert, dass es dem durchschnittlichen Tageslohn (unter der Voraussetzung, dass der komplette Verdienst in Nahrung umgewandelt wird) eines Kongolesen entspricht. Aufgrund der sehr geringen Größe des Essens konnte dieses Gericht und zusätzlich noch das Gericht Moambe zum Selbstkostenpreis nachgekauft werden.
Sowohl Fufu als auch Moambe sind typische kongolesische Gerichte und wurden von den Schülern des Kurses selbst zubereitet und bestehen teilweise aus in Deutschland seltenen oder kaum erhältlichen Lebensmitteln.
Weiterhin wurde am Projekttag von den Schülern für das Projekt Rebound von World Vision, das sich für Kindersoldaten im Kongo einsetzt, eine Spendenaktion organisiert
Allgemeine Informationen zur Dom. Rep. Kongo
Die Demokratische Republik Kongo ist von jahrzehntelangem Bürgerkrieg verwüstet. Die Milizen setzten für ihren Kampf auch viele Kindersoldaten ein. Oftmals mussten diese Kindersoldaten für die Aufnahme in eine dieser Milizen Familienmitglieder ermorden. Damit wird eine einfache Rückkehr in den Stamm verhindert und eine Abhängigkeit zu Miliz geschaffen. Das Projekt Rebound von World Vision kümmert sich um die Wiedereingliederung von ehemaligen Kindersoldaten in die Gesellschaft.